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Waldbaden - Eine natürliche Alternative für eine bessere Gesundheit

Der heutige Alltag ist von Stress und Termindruck geprägt, abseits der Natur in einer künstlich errichteten Umgebung. Viele Menschen haben große Schwierigkeiten, alle Anforderungen im Berufs- und Familienleben zu erfüllen. Schnell stellen sich Sorgen und Probleme ein, welche im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Als Folge werden Burn-Out-Symptome und Autoimmunerkrankungen immer häufiger. Deshalb ist für die meisten Personen spätestens dann der Zeitpunkt gekommen, um die eigene Lebensweise zu entschleunigen und neue Kräfte zu tanken. Der dazu erforderliche Prozess der Genesung lässt sich gut mit dem Waldbaden in Gang setzen.

Was genau ist Waldbaden?

Waldbaden

Beim Waldbaden wird die Atmosphäre und Ruhe im Wald ganz bewusst aufgenommen. Während des achtsamen Aufenthalts im Wald findet ebenfalls eine intensive Begegnung und Reflexion mit der eigenen Person statt. Außerdem eröffnen sich dadurch neue Wege, um einen tiefgehenden Kontakt zur Natur zu bekommen. Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, sich beim Aufenthalt im Wald körperlich extrem anzustrengen. Schon ein gemütlicher Spaziergang zeigt positive Effekte auf den menschlichen Körper und das Gemüt.

 

Wer sich sportlich betätigen will, der kann länger wandern und sich dafür auch eher anstrengende Strecken aussuchen. Um in den wohltuenden Genuss der vielen Heilwirkungen des Waldes kommen, sollte der Aufenthalt jedoch so einfach und ruhig wie möglich gehalten werden. Auf diese Weise lässt sich das Waldbaden zu jeder Zeit sowie ohne besondere Hilfsmittel und Voraussetzungen umsetzen. Zwar sind keine bestimmten Übungen notwendig, aber sie vertiefen das jeweilige Erlebnis und die gewünschten Auswirkungen. Wer dabei nicht in Bewegung sein möchte, der kann es sich an einem schönen Platz im Wald bequem machen und dann einfach nur entspannen. Viele Menschen genießen auch das Lesen eines guten Buches beim Waldbaden.

Die Ursprünge des Waldbadens

Das Waldbaden hat eine lang zurückgehende Tradition, bereits im alten Griechenland gab es spezielle Kliniken mit Gärten voller Bäume für die Patienten. Ein längerer Aufenthalt in der Natur und speziell im Wald war bei dieser kenntnisreichen Kultur ein wichtiger Teil der medizinischen Behandlung. Des Weiteren empfahl die heilkundige Hildegard von Bingen schon vor vielen Jahrhunderten den intensiven Aufenthalt im Wald, um die Gesundheit zu stärken und das Wohlbefinden zu verbessern. Darüber hinaus fügte der Psychiater Carl Gustav Jung ausgiebige Erlebnisse in der Natur als festen Bestandteil in seinen Therapien ein.

 

Heutzutage gehört Japan zu den Pionieren im Bereich des Waldbadens, die asiatische Nation bezeichnet diese Erfahrung als 'Shinrin Yoku'. Die Methode ist offiziell anerkannt für das Vorbeugen und Behandeln von diversen Krankheiten, deshalb wird das Waldbaden als medizinische Maßnahme für Patienten verschrieben. Dazu hat sich diese Tätigkeit in der traditionellen Chinesischen Medizin sowie in Nord- und Südkorea als Heilmethode etabliert. In den hiesigen Breitengraden erlebt das Waldbaden im Moment eine Renaissance. Mit Hilfe der einfachen und effektiven Methode möchten viele Menschen ihr Wohlbefinden steigern und den Gesundheitszustand positiv beeinflussen.

Waldbaden und seine Auswirkungen auf den Menschen

Schon ein kurzer Aufenthalt im Wald wirkt heilsam auf den gesamten Körper und beruhigt den unsteten Geist. Wer sich dem Waldbaden länger widmet, der baut schädlichen Stress ab und steigert nachhaltig das Wohlbefinden. Der Adrenalingehalt wird gesenkt und ein zu hohes Niveau an Stresshormonen abgebaut. Außerdem stärkt diese natürliche Methode das Immunsystem, sodass eine ganzheitliche Heilung und gründliche Regeneration unterstützt werden.

 

Durch einen längeren Spaziergang im Wald lassen sich Kopfschmerzen lindern und die Konzentration erheblich verbessern. Anhaltende Schlafstörungen werden gemindert und das Einschlafen gestaltet sich deutlich einfacher. Außerdem kommt es zu einer Linderung bei chronischen Atemproblemen und Lungenkrankheiten. Das Waldbaden kann ebenfalls den Blutdruck und Blutzuckerspiegel senken, genauso wie nachteilige Entzündungsprozesse im Körper eindämmen.

 

Die natürlichen Heilkräfte des Waldbadens basieren vor allem auf den Terpenen, welche die Bäume im Wald absondern. Das sind Pflanzenbotenstoffe, welche sich in der Waldluft befinden. Terpene lassen sich das ganze Jahr über einatmen, allerdings variiert der Anteil bedingt durch verschiedene Faktoren. In den Sommermonaten sowie bei Nebel und Regen ist die Konzentration am dieser wohltuenden Pflanzenbotenstoffe höchsten.

Mit dem Waldbaden die psychische Gesundheit stärken

Das Waldbaden hat viele positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper und das Immunsystem, aber auch das Nervensystem und die Psyche profitieren davon. Bedingt durch einen dauerhaften Leistungsdruck und stetig ausgeschütteter Stresshormone, leiden mittlerweile viele Menschen unter anhaltenden Angstzuständen. Depression ist zu einer Volkskrankheit geworden, Ärger und Wut setzen sich immer mehr durch. Beim Aufenthalt im Wald lassen sich alle negativen Energien abbauen, sodass sich das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Dadurch steigen ebenfalls die Lebensfreude und Vitalität. Dank der natürlichen Methoden lässt sich auf eine nachhaltige Art und Weise die psychische Gesundheit stärken, sodass Patienten nach einiger Zeit auf die bisher benötigten Medikamente verzichten können. Das Waldbaden wirkt auch hilfreich bei der Vermeidung und dem Auftreten von Burn-Out, welches sich mittlerweile in der Berufswelt weit verbreitet hat.

Kurse und Ausbildungen im Zusammenhang mit dem Waldbaden

Wer sich mit dem Thema Waldbaden intensiver auseinander setzen und eventuell auch als Kursleiter arbeiten möchte, für den bietet sich der Kurs von Julia Bräunig an - siehe www.waldbadenausbildung.de. Diese spezielle Ausbildung vermittelt Interessenten ein umfassendes Wissen über die facettenreichen Heilwirkungen des Waldes. Zu den Kursinhalten gehören detailgenaue Erläuterungen bezüglich der gesundheitsfördernden Eigenschaften des Waldes auf den Menschen. Auch die damit erzielten Effekte und Einsatzgebiete des Waldbadens werden thematisiert, genauso wie die heilsamen Auswirkungen auf Körper und Seele. Ein wichtiger Punkt ist auch die Symbolsprache des Waldes und deren konkrete Aufnahme.

 

Darüber hinaus sind im Kurs praktische Übungen und besinnliche Meditationen enthalten. Damit lässt sich das Waldbaden noch intensiver erleben und spüren, mit dem Ziel, einen tiefgehenden Entspannungszustand zu erreichen. Für angehende Kursleiter sind die therapeutischen Übungen eine große Hilfe. Dank der Kursinhalte sind die Teilnehmer im Anschluss dazu fähig, das Waldbaden fest in ihr Alltagsleben zu integrieren. Mit dem Verständnis der vielfältigen Heilwirkungen ist das Genießen der natürlichen Methode noch einfacher. Als Abschluss erhalten alle Teilnehmer ein Zertifikat, um in Eigenregie Kurse zum Waldbaden anzubieten.

 

Mit Hilfe des lebenslangen Zugriffs auf alle Ausbildungsinhalte, lassen sich bestimmte Kursinhalte jederzeit wieder nachlesen und aufarbeiten. Die Intensivausbildung ist für acht Wochen angedacht, sie lässt sich aber individuell dem eigenen Lerntempo anpassen. Neben Audiolektionen zu den diversen Kapiteln gibt es ebenfalls Arbeitsblätter zum Ausdrucken, um sich alle Informationen erfolgreich anzueignen. Für angehende Kursleiter ist ein beispielhafter Plan für einen dreitägigen Waldbaden-Kurs enthalten.