Ein Ausflug in die Shopping-Meile der Stadt macht Spaß. Ein paar Schritte vom Parkhaus entfernt ist das Café, wo man sich mit Freunden trifft, um anschließend noch ein wenig zu shoppen. Beim Surfen im Internet ist es noch einfacher: Zwei, drei Klicks – und am nächsten oder übernächsten Tag steht der Bote mit dem Päckchen vor der Tür. Die Rücksendungen vom letzten Kauf nimmt er gleich wieder mit. Sein Fahrzeug ist mit großer Wahrscheinlich ein Auto mit Verbrennungsmotor. Damit verteilt er im Laufe seines Arbeitstags bis zu 20 Kilogramm CO2 in der Luft.
Unser Bewusstsein wächst
Vieles, womit wir der Umwelt schaden, geschieht aus Gedankenlosigkeit. Allein das Verpackungsmaterial aus Plastik, das wir kaufen und achtlos wegwerfen, richtet weltweit großen Schaden an.
Mindestens ebenso groß ist der Schaden, der durch unsere Autos entsteht. Dass wir täglich damit fahren, empfinden wir als unverzichtbare Notwendigkeit. Mit der Idee, ernsthaft über den Umstieg auf ein umweltfreundliches Fahrzeug nachzudenken, gehen wir noch immer sehr zögerlich um. Als Normalverbraucher wissen die meisten zu wenig darüber, auf welch hohem Stand die Technik von Autos mit Benzin-, Hybrid- und Gas-Antrieb mittlerweile ist. Dabei wäre es nicht schwer, sich schlau zu machen: Man müsste sich einfach mal bei seinem nächstgelegenen Autohändler danach erkundigen.
Um erste praktische Erfahrungen zu machen, kannst du dir dort mal für einen Tag ein Elektrofahrzeug anmieten und selbst erleben, wie bequem du damit unterwegs sein wirst.
Umweltfreundlich unterwegs
Wenn du zum ersten Mal am Steuer eines Elektroautos sitzt, musst du dich darauf einstellen, dass hier nicht alles genau so funktioniert, wie du es von deinem Verbrenner-Auto gewohnt bist. Vieles läuft besser und ist dazu auch noch super einfach zu bedienen. Schon beim Starten wartest du vergebens auf das typische Geräusch eines Benzin- oder Dieselmotors, der gerade anspringt. Hier ist nichts zu hören und so bleibt es auch während der ganzen Fahrt. Jeder Bremsvorgang liefert neue Energie und an den Preistafeln der Tankstellen kannst du jetzt höhnisch lächelnd vorbeifahren, denn dein Akku wird zum Spartarif geladen, während du gerade beim Einkaufen bist.
Doch der emissionsfreie Antrieb allein macht noch lange nicht die Umweltfreundlichkeit eines Autos aus. Denn selbst elektrisch betriebene Fahrzeuge geben Schadstoffe an die Umwelt ab, die unter anderem durch den Abrieb der Reifen verursacht werden. Dazu kommt, dass bereits eine Menge Treibhausgase bei der Herstellung der Batterie freigesetzt werden. Aber je länger das Fahrzeug genutzt wird, umso positiver fällt seine Umweltbilanz schließlich aus, während Verbrennermotoren immer weiter CO2 in die Luft blasen.
Gute Aussichten
Auch die Herstellung der Akkus wird zunehmend umweltfreundlicher, weil die Industrie neue Wege findet, um die dafür benötigten Rohstoffe auf nachhaltigere Weise zu gewinnen, als dies bisher der Fall war. Zudem haben Studien ergeben, dass die Leistungsfähigkeit der Akkus viel höher ist, als man lange angenommen hat. Damit ist es theoretisch möglich, ein Auto wie den VW ID.3 eine Million Kilometer weit zu fahren. Theoretisch deshalb, weil wohl noch einige Zeit vergehen wird, bis jemand diese lange Strecke mit einem dieser Akkus hinter sich gebracht haben wird. Aber eines ist jetzt schon sicher: Er kann mit gutem Gewissen unterwegs sein.