Secondhand kaufen, beim Kauf auch Bio-Label achten oder bei einem nachhaltigen Anbieter seine T-Shirts besticken; Möglichkeiten sich nachhaltig zu kleiden gibt es viele. Obwohl die Möglichkeiten schier unbegrenzt zu sein scheinen, gibt es auch im Jahr 2023 noch zahlreiche Missverständnisse, wenn es darum geht, ökologische Kleidung zu tragen. In diesem Beitrag machen wir daher Schluss mit diesen Mythen und stellen dir praktische, funktionierende und direkt umsetzbare Tipps vor, wie du dich nachhaltig anziehen kannst.
Langlebige Kleidung kaufen
Der Kauf von langlebiger und hochwertiger Kleidung kann anfangs teurer erscheinen, doch auf lange Sicht lohnt es sich wirklich. Wenn du in ein gut gemachtes Kleidungsstück investierst, hält es nicht nur länger, sondern du vermeidest auch das ständige Kaufen und Ersetzen.
Wenn du nicht ständig shoppen gehst, weil deine Sachen kaputt gehen, schonst du deinen Geldbeutel und reduzierst gleichzeitig deinen ökologischen Fußabdruck. Die schnelle Mode-Industrie pumpt ständig neue Trends heraus und erzeugt einen enormen Druck, immer die neuesten Stücke zu haben. Aber ist es das wirklich wert, wenn die Qualität darunter leidet und unsere Umwelt belastet wird? Indem du bewusster einkaufst und auf Qualität setzt, tust du nicht nur dir selbst, sondern auch dem Planeten einen Gefallen. Und mal ehrlich: Ein Kleidungsstück, das lange hält, gut sitzt und sich toll anfühlt, gibt dir jedes Mal, wenn du es trägst, ein gutes Gefühl. Das ist echter Stil.
Aus zweiter Hand besorgen
Weißt du, beim Kauf von Second-Hand-Kleidung passiert etwas Magisches. Du blätterst durch die Kleiderstangen und irgendwo dazwischen findest du nicht nur ein cooles, oft einzigartiges Kleidungsstück, sondern auch die Möglichkeit, der Erde etwas Gutes zu tun. Jedes Mal, wenn du dich für ein Kleidungsstück aus zweiter Hand entscheidest, lässt du indirekt ein bisschen weniger Wasser, Energie und Ressourcen verbrauchen, weil du nicht zur Produktion eines neuen Teils beiträgst. Die Modeindustrie, so schick und glitzernd sie auch ist, hat eine Schattenseite. Sie verschwendet, verschmutzt und produziert Berge von Abfällen. Aber du? Du machst mit deinem Second-Hand-Einkauf einen Unterschied, auch wenn es nur ein kleiner ist. Du sagst der Industrie, dass es auch anders geht.
Und nebenbei? Du sparst Geld und findest Stücke, die nicht jeder trägt. Es fühlt sich einfach gut an, sowohl für den eigenen Geldbeutel als auch fürs Gewissen. Das Beste: Mode und Umweltbewusstsein müssen sich nicht ausschließen, sie können super zusammenpassen. Es liegt in deiner Hand.
Nachhaltige Marken unterstützen
Wenn du dich für nachhaltige Marken entscheidest, tust du weit mehr, als nur umweltfreundliche Kleidung zu tragen. Du gibst ein Statement ab und wirst zu einem aktiven Teil einer Bewegung, die Veränderung anstrebt. Beim Kauf von nachhaltiger Mode unterstützt du nicht nur deren ethische und umweltbewusste Produktionsmethoden, sondern förderst auch die Verbreitung und das Wachstum dieser Praktiken in der gesamten Branche.
Jeder Kauf ist eine Art Abstimmung mit deinem Geld. Wenn du nachhaltigen Marken den Vorzug gibst, signalisierst du der Modeindustrie, dass Nachhaltigkeit für dich einen Wert hat. Dies kann zu einem Dominoeffekt führen: Wenn immer mehr Menschen solche Marken bevorzugen, wird die gesamte Branche ermutigt, ihre Praktiken zu überdenken. Aber es geht nicht nur um die Umwelt. Viele nachhaltige Marken legen auch Wert auf faire Arbeitsbedingungen in ihren Produktionsstätten. So kannst du sicher sein, dass hinter deinem neuen Kleidungsstück keine ausbeuterische Arbeit steckt.
Bio und Fairtrade
Wenn du ein T-Shirt aus Bio-Baumwolle kaufst, bedeutet das, dass beim Anbau der Baumwolle keine schädlichen Chemikalien verwendet wurden. Das ist gut für die Erde und für die Bauern, die nicht mit diesen Chemikalien in Berührung kommen.
Dann kommt Fair Trade ins Spiel. Wenn ein Kleidungsstück dieses Siegel trägt, kannst du dir sicher sein, dass die Leute, die es gemacht haben, fair bezahlt wurden und unter guten Bedingungen arbeiten. Keine Kinderarbeit, keine unmenschlich langen Arbeitstage. Fair Trade stellt sicher, dass die Menschen, die die Kleidung herstellen, faire Löhne erhalten und unter sicheren und ethischen Bedingungen arbeiten.
Kombiniere Bio und Fair Trade, und du bekommst Kleidung, die sowohl der Umwelt als auch den Menschen guttut. Wenn du also das nächste Mal vor der Entscheidung stehst, welches Shirt du kaufen sollst, denk an die Geschichte, die hinter dem Stoff steckt. Ein Label, welches sowohl auf Fair Trade als auch auf Bio achtet, ist die von der WFF gegründete Better Cotton Initiative (BCI).
Waschgewohnheiten anpassen
Wenn du darüber nachdenkst, spielt das Waschen deiner Kleidung eine größere Rolle für die Umwelt, als man zunächst glauben mag. Stell dir vor, du hättest dieses eine Lieblingsshirt und durch zu häufiges Waschen wird es schnell alt und abgenutzt. Das ist nicht nur schade fürs Shirt, sondern bedeutet auch, dass du dir vielleicht schneller ein neues kaufen würdest. Was die Temperatur betrifft; Kaltwäsche tut's oft genauso. Heiß zu waschen braucht mehr Energie und geht oft stärker auf die Fasern los.
Kommen wir zum Trocknen. Wenn du Platz hast, lass deine Sachen an der Luft trocknen. Sie fühlen sich danach frischer an, und du sparst nebenbei Energie, die ein Trockner sonst verbrauchen würde.
So kleidest du dich umweltfreundlich: Fazit
Indem du auf Qualität setzt und weniger, aber besser kaufst, sparst du nicht nur Geld, sondern reduzierst auch deinen ökologischen Fußabdruck. Second-Hand-Shopping und die Unterstützung von nachhaltigen Marken sind starke Wege, um gegen die problematische Fast-Fashion-Industrie zu protestieren. Biologische und fair gehandelte Kleidung trägt dazu bei, sowohl die Umwelt als auch die Arbeiter zu schützen. Und vergessen wir nicht unsere Waschgewohnheiten. Indem du kleine Anpassungen an deiner Wäscheroutine vornimmst, kannst du die Lebensdauer deiner Kleidung verlängern und gleichzeitig Energie und Wasser sparen.
Am Ende des Tages bedeutet umweltfreundliches Anziehen, dass du aktiv daran arbeitest, eine bessere Welt zu schaffen – für dich und für künftige Generationen. Es ist ein Prozess, der vielleicht ein wenig Recherche erfordert und in dem man sich kontinuierlich weiterentwickeln muss. Aber wenn du jeden Tag, in dem du aufstehst und dich in deinen bewusst gewählten Kleidungsstücken siehst, ein gutes Gefühl hast, dann weißt du, dass es sich lohnt.