Täglich sind Haar und Haut strapazierenden Umweltbelastungen ausgesetzt. Hitze, Kälte, schlechte Luft oder Stress wirken sich negativ auf das Aussehen und das Wohlbefinden aus. Im Handel werden viele Spezialprodukte für jeden Anlass und jede Jahreszeit angeboten. Doch ein Blick auf die Inhaltsstoffe wirft Fragen auf. Die herkömmlichen Pflegeprodukte für Haut und Haar enthalten synthetische Substanzen, die Hautirritationen verursachen können. Heutzutage gibt es auch Naturkosmetik-Produkte, die aber mehr kosten und nicht überall erhältlich sind. Alternativ kann man Naturkosmetik-Produkte wie Cremes oder dekorative Kosmetik selbst herstellen. Dafür braucht man das nötige Grundwissen und natürliche Zutaten. Im Folgenden erfährt man, wie man Naturkosmetik selbst herstellt und welche Vorteile hausgemachte Pflegeprodukte bieten.
Gute Gründe für selbstgemachte Kosmetik-Produkte
Es gibt viele Gründe, Kosmetik-Produkte selbst herzustellen. Bedenkliche Inhaltsstoffe, Tierversuche, eine große Menge Verpackungsmüll und Mikroplastik sind für den Menschen, das Tierwohl und die Umwelt problematisch. Darüber hinaus weiß man bei hausgemachter Kosmetik, welche Inhaltsstoffe drin sind. Des Weiteren können Shampoos, Cremes und Seifen auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden. Je nach Herstellung sind selbstgemachte Pflegeprodukte günstiger als Markenprodukte oder bekannte Naturkosmetik. Nicht zuletzt bestimmt man selbst die Inhaltsstoffe und den Duft des Produkts. Bei DIY-Pflegeprodukten verzichten viele Menschen auf kurzlebige Wegwerf-Verpackungen aus Plastik. Stattdessen nimmt man nachhaltige Glas-Verpackungen, die mehrmals für die Aufbewahrung des Pflegeprodukts genutzt werden.
Die benötigten Zutaten für die Creme-Herstellung
Eine Gesichtscreme selbst herzustellen ist nicht schwer. Für die pflegende Creme braucht man etwas Zeit. Für das Basis-Rezept werden einige Zutaten benötigt. Dieses kann beliebig mit ätherischen Ölen bereichert werden. Die Duftöle geben der Creme eine besondere Note. Außerdem haben ätherische Öle eine antivirale, antibakterielle und pilzhemmende Wirkung. Bei der Verwendung geht man sparsam mit dem ätherischen Öl um. Man findet hochwertige Duftöle beispielsweise bei Shop Apotheke.
Für eine Creme benötigt man Folgendes:
- 30 ml destilliertes Wasser
- 15 ml Pflanzenöl (z.B. Distelöl, Arganöl oder Mandelöl)
- 2 g Sheabutter
- 3 g Emulsan aus der Apotheke
- ätherische Öle (z.B. Teebaumöl, Manukaöl)
- 2 hitzebeständige Schalen
- Topf
- Schraubglas
- Pürierstab
- Feinwaage und Küchenthermometer
Herstellung der Gesichtscreme
Um eine Creme herzustellen, bringt man 250 ml Wasser in einem Topf zum Kochen. Eine Schale wird auf dem Topf als Wasserbad positioniert. Danach werden 2 Gramm Sheabutter in der Schale geschmolzen. Daraufhin wir das Emulsan und das Pflanzenöl hinzugegeben. Das Emulsan bringt zwei nicht mischbare flüssige Substanzen dazu, eine Emulsion einzugehen. Wenn alle Zutaten flüssig sind, wird der Topf vom Herd genommen. Die Temperatur soll auf 40 Grad abkühlen. Mit einem Küchenthermometer lässt sich die Temperatur überprüfen. Dann wird die zweite Schale in dem Topf positioniert. Das destillierte Wasser wird hineingefüllt und auf 40 Grad erwärmt. Das erwärmte Wasser wird in die Schale mit anderen Zutaten gefüllt und dann püriert. Man vermischt das Wasser und fetthaltige Inhaltsstoffe, wodurch sich eine Emulsion bildet. Hat sich eine cremige Masse ergeben, ist die Creme fertig. Nach Wunsch können ein paar Tropfen ätherische Öle hinzugefügt werden. Dadurch bekommt die Creme einen angenehmen Duft und pflegende Eigenschaften. Die fertige Creme kommt in ein kleines und steriles Schraubglas und wird mit Datum versehen. Im Kühlschrank hält die Creme etwa 2-3 Wochen.
DIY-Pflegeprodukte in Bio-Qualität
Bei der Herstellung sollte man auf eine hohe Bio-Qualität der Rohmaterialien achten. Denn nur dann bekommt man ein hochwertiges Produkt. Wenn man Bienenwachs für die hausgemachte Creme verwendet, ist ein Kauf beim lokalen Imker empfehlenswert. Des Weiteren sollte man bei der Verarbeitung der Zutaten achtsam und hygienisch vorgehen, damit keine Keime in die Naturkosmetik gelangen und sie lange haltbar ist. Darüber hinaus sollte man seinen Hauttyp kennen, um die Naturkosmetik anzupassen. Die Herstellung von selbstgemachten Kosmetik-Produkten ist nachhaltig, weil dadurch auf lange Sicht viel Plastikmüll vermieden wird.