Gerade im Sommer kann ein Insektenstich schneller passieren, als einem lieb ist. Ein falscher Schritt auf der Wiese, und schon pocht ein Bienen- oder Wespenstich am Fuß – und von den vielen Mücken, die sich an so ziemlich jedem Gewässer tummeln, wollen wir gar nicht erst reden. Auch Hummeln und Hornissen können stechen, auch wenn sie das nur selten tun. Im ungünstigsten Fall habt ihr mit so einem Insektenstich dann stunden- oder tagelang zu tun. Zum Glück gibt es einige natürliche Hilfsmittel, mit denen ihr die unangenehmen Nebenwirkungen eines Insektenstichs effektiv lindern könnt. Wir stellen euch die wichtigsten davon vor.
Kälte bei Bienen- und Wespenstichen
Stiche von Wespen und Bienen schwellen sehr schnell an und schmerzen. Das beste Hilfsmittel dagegen ist Kälte. Also kühlt ihr am besten die Stichstelle so schnell wie möglich. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen und das Gewebe schwillt weniger an. Außerdem wird die Stichstelle ein wenig betäubt, wodurch Schmerzen und Juckreiz gleich viel erträglicher werden. Daher zählt Kälte zu den besten Hausmitteln gegen Wespenstiche.
Aber auch später kann Kälte unheimlich wohltuend sein und Entzündungen lindern. Am besten verwendet ihr zum Kühlen einen Kühlakku oder Eiswürfel, die ihr in ein sauberes Tuch wickelt. Falls ihr ganz großes Pech hattet und in den Mund gestochen wurdet, solltet ihr unbedingt Eiswürfel lutschen, um Schwellungen zu lindern. In diesem Fall ist dann aber auch ein schneller Besuch beim Arzt angesagt, denn Stiche im Mund- und Rachenbereich können lebensgefährlich sein.
Dem Mückengift einheizen
Mückenstichen dagegen rückt ihr besser mit Hitze zu Leibe. Das Mückengift, das den lästigen Juckreiz verursache, ist nämlich nicht hitzestabil – wenn ihr die Stichstelle also schnell mit Hitze (ideal sind etwa 50 Grad) behandelt, könnt ihr das Jucken sozusagen im Keim ersticken. Für die Hitzeanwendung könnt ihr einen Löffel erhitzen, bis ihr ihn gerade noch anfassen könnt, oder einfach ein spezielles Gerät, den sogenannten Stichheiler, benutzen.
Die Zwiebel als natürlicher Entzündungshemmer
Zwiebeln sind nicht umsonst ein Klassiker bei Insektenstichen: Ihr Saft enthält Schwefel, der leicht entzündungshemmend und desinfizierend wirkt. Außerdem kühlt der Zwiebelsaft ein wenig, wenn er auf der Haut verdunstet. Und noch ein Vorteil: Zwiebeln sind fast immer im Haus. Das macht Zwiebeln zu einem tollen natürlichen Hilfsmittel gegen alle Insektenstiche. Zur Anwendung halbiert ihr einfach eine Zwiebel, schneidet die Schnittfläche rautenförmig ein und reibt oder presst den Saft auf den Stich
Säure desinfiziert und löst Gifte auf
Essig und Zitronensaft kommen als Hilfsmittel vor allem bei Wespenstichen zum Einsatz. Die darin enthaltene Säure soll das Gift auflösen und dadurch die Symptome lindern. Damit das funktioniert, muss die Säure aber möglichst schnell angewendet werden, bevor das Gift zu tief ins Gewebe eingedrungen ist. Gerade Essig hilft außerdem gut gegen Juckreiz und fühlt sich angenehm kühl an.
Quark hilft nicht nur gegen Fieber
Quarkwickel sind nicht nur ein tolles Hilfsmittel gegen Fieber, auch Insektenstiche lassen sich damit sehr gut behandeln. Der Quark wirkt dabei gleich auf mehrere Arten: Er kühlt die Stichstelle, beruhigt die gereizte Haut und hat obendrein eine entzündungshemmende Wirkung. Für eine besonders gute Wirkung könnt ihr ein wenig Apfelessig oder Zitronensaft unterrühren. Dann streicht ihr den Quark einfach auf den Stich, deckt ihn mit einem sauberen Tuch ab und entfernt ihn spätestens, wenn er angetrocknet ist.