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Nachhaltig Essen genießen unter freiem Himmel

Wenn sich der Sommer von seiner schönsten Seite zeigt, veranstalten viele Gartenbesitzer gerne gemütliche Grillabende mit Freunden oder speisen zusammen mit dem Lebenspartner im heimischen Garten. Wie überall im Alltag sollte man allerdings auch hier auf Nachhaltigkeit achten, um unseren Planeten bestmöglich zu schonen. Die wichtigsten Empfehlungen zum Thema "Nachhaltig im Garten speisen" haben wir hier für dich zusammengestellt.

Hochwertiges Essgeschirr statt billiges Plastik

Gartentisch gedeckt

Gerade bei geselligen Gartenpartys mit vielen Gästen greift man gerne mal zum preiswertem Einweggeschirr, damit man später nicht stundenlang in der Küche abspülen muss. So praktisch die Teller und Becher aus Kunststoff aber auch sein mögen: Sie sind einer der Hauptgründe dafür, dass unsere Meere mittlerweile zu erschreckenden Plastikhochburgen geworden sind und jährlich über eine Million Tiere das Leben kosten. Greif daher lieber zu den guten alten Tellern aus Porzellan, Gläsern aus echtem Glas sowie Messern, Gabeln und Löffeln aus Edelstahl. Selbst die allseits beliebten Strohhalme aus Kunststoff lassen sich mittlerweile hervorragend vermeiden, denn in immer mehr Geschäften findet man nachhaltige Alternativen aus Papier, Glas, Edelstahl oder Bambus, die nebenbei auch noch ein echter Hingucker in jedem Glas sind.

Gartenmöbel aus Kunststoff sind ein No-Go

Auf dem Campingplatz mögen Gartenmöbel aus Kunststoff ganz praktisch sein, doch im heimischen Garten, wo sie jeden Tag verwendet werden, haben sie nichts verloren. Verzichte auf die Anschaffung von billig verarbeiteten Plastikmöbel, die bereits nach wenigen Monaten ihr Lebensende erreicht haben und danach im schlechtesten Fall unsere Umwelt vermüllen. Gartentische aus Holz sind nicht nur nachhaltig, sondern auch ein echter Blickfang in jedem liebevoll gepflegten Garten - darüber hinaus sind sie äußerst langlebig. Achte beim Kauf jedoch unbedingt auf Möbel, die mit einem Gütesiegel für nachhaltiges Holz (beispielsweise dem FSC- und dem PEFC-Siegel) ausgestattet sind. Diese garantieren dir, dass bei der Waldbewirtschaftung alle geltenden Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Preiswerte Gartenmöbel aus sogenanntem "Billigholz" stammen hingegen oftmals aus umweltschädlichem Raubbau, den du durch den Erwerb eines solchen Artikels leider noch unterstützt.

Gartenmöbel aus Polyrattan sind nicht besser

Wer meint, dass Gartenmöbel aus Polyrattan eine gute Alternative zu Gartenmöbeln aus Kunststoff sind, irrt sich leider gewaltig. Zwar handelt es sich um ein besonders pflegeleichtes und widerstandsfähiges Material, dem auch schlechtes Wetter keinerlei Probleme bereitet - in Sachen Nachhaltigkeit schneidet es allerdings extrem schlecht ab. Der Grund: Polyrattan besteht aus Polyethylen - einem Kunststoff, der aus Erdöl hergestellt wird. Im Gegensatz zum natürlichen Gegenstück Rattan wird für dessen Herstellung sehr viel wertvolle Energie verschwendet.

Stimmungsvolle Beleuchtung - ohne Strom

Wer bei Gartenpartys zu später Stunde den Baustrahler anschaltet und die Nacht zum Tag macht, tut der Umwelt damit gewiss nichts Gutes. Dabei gibt es doch so viele nachhaltige Alternativen: Solarlampen für den Garten findet man mittlerweile zu fairen Preisen in jedem Bau- und Gartenmarkt, doch auch klassische Kerzen geben abends deutlich mehr Licht ab, als man es sich vorstellen würde. Wenn du dennoch nicht auf klassische Lampen verzichten möchtest, könntest du über die dauerhafte Installation von Solarplatten in deinem Garten nachdenken, die beispielsweise auf dem Dach des Gartenhauses montiert werden können - der hierdurch gewonnene Strom ist dann praktischerweise auch noch kostenlos.

Weg mit Bienen- und Wespenfallen. Sofort!

Im Sommer schwirren verschiedenste kleine Tierchen in unseren heimischen Gärten umher. Klar, Mücken mag niemand. Doch immer mehr Menschen stellen auch Bienen- und Wespenfallen im Garten auf, damit die brummenden Tierchen sie nicht beim Verzehr von Kuchen und süßen Getränken stören. Derartige Fallen, in denen viele Brummer elendig zugrunde gehen, sind in einem nachhaltigen Garten ein absolutes No-Go, denn Bienen und Wespen bestäuben auch im Garten Blüten und tragen somit zu einer reichhaltigen Obsternte bei. Wespen vertilgen zudem unzählige Blattläüse, Fliegen und Mücken am Tag, sodass sie uns die besagten Plagegeister vom Hals halten.

 

Statt die gelb-schwarzen Insekten also mit aufgestellten Fallen zu fangen, solltest du in deinem Garten lieber viele bunte Blumen anpflanzen (praktischerweise nicht direkt neben dem Esstisch), an denen sich die Tierchen laben können. Echte Tierfreunde stellen in ihrem Garten auch sogenannte Insektenhotels auf, in denen verschiedenste Insekten einen sicheren Unterschlupf finden - denn in der freien Natur haben diese mit immer knapper werdenden Lebensräumen zu kämpfen.

 

Übrigens:

Wenn du in deinem Garten nicht nur einfarbig, sondern möglichst bunt anpflanzt, lockst du noch viele weitere Tierchen auf deine heimische Grünfläche. Hummeln, Schmetterlinge, Libellen und Grillen lieben allesamt bunte Wiesen und verwandeln deinen Garten schnell in ein Biotop, das zum wichtigen Lebensraum vieler bedrohter Tierarten wird. Selbst heruntergefallenes Laub im Herbst solltest du einfach zu einem Haufen zusammenkehren und liegen lassen - denn darüber freuen sich niedliche Igel, die sich darin, vor Kälte geschützt, dankend ihr Quartier für den Winter errichten.