In den letzten Jahren gab es zwei große Themen, die die Finanzwelt bewegt haben: Klimaschutz und Kryptowährungen. Das Interesse an Bitcoin und Co. steigt und steigt - haben sich zu Beginn nur risikoaffine Trader und Computernerds mit Kryptowährungen befasst, so investieren heute private Anleger, die sich auf lange Sicht attraktive Gewinne erhoffen. Dass das Mining von Kryptowährungen, allen voran des Bitcoin, den Stromverbrauch steigen lässt, ist aber kein Geheimnis.
Das ist auch der Grund, wieso die Krypto-Gegner und Kritiker stets darauf verweisen, der Bitcoin sei extrem klimaschädlich. Für junge Entwickler dreht sich daher alles um umweltfreundlichere Ausgestaltungen, wenn es darum geht, neue Kryptowährungen auf den Markt zu bringen. Gibt es schon „grüne Kryptowährungen“ oder sind bzw. bleiben digitale Währungen einfach umweltschädlich?
Der Stromverbrauch ist stark gestiegen
Dass Kryptowährungen eine Belastung für das Klima sind, liegt am Mining und dem damit einhergehenden Stromverbrauch. Es gibt einige Studien, so etwa von dem Cambridge Centre for Alternative Finance, die aufzeigen, dass Rechner, die zum Minen von Bitcoin eingesetzt werden, im Jahr genauso viel Energie benötigen, wie die Niederlande. Befasst man sich mit dem Energieverbrauch der Jahre 2015 und 2021, der für das Mining benötigt wurde, so konnte ein Anstieg um das 62-Fache beobachtet werden. Das deshalb, weil der Anstieg des Bitcoin-Preises dazu geführt hat, dass auch die Rechenleistungen der Computer erhöht werden mussten.
Wer in Kryptowährungen investiert hat oder investieren will, der weiß, dass es immer wieder Höhenflüge und Abstürze gibt. Aber wie sehen die Bitcoin Prime Erfahrungen 2022 aus? Wer nämlich investieren bzw. spekulieren will, kann hier ruhig einen Blick auf Plattformen werfen, die das automatisierte Trading anbieten.
Des Weiteren hat sich auch die Kryptowährungspolitik verändert: Bis zum Jahr 2021 war China der weltweite Marktführer im Bereich Mining - drei Viertel aller Miner waren in China aktiv. Jedoch wurde von der chinesischen Politik das Mining unattraktiv gemacht, da man den Energieverbrauch gesetzlich eingeschränkt hat. Viele ältere sowie ineffiziente Geräte mussten daher endgültig vom Netz genommen werden, sodass sich die Zahl der Miner reduziert hat.
Der digitale Euro als Alternative?
Die Europäische Kommission weiß, dass das Mining besonders stromintensiv ist. Um der ausgesprochen schlechten Energie- sowie Umweltbilanz von Kryptowährungen begegnen zu können, wurden bzw. werden diverse Messmethoden überprüft, um so zu dem Ergebnis kommen zu können, ob es nicht möglich wäre, den Stromverbrauch zu senken. Des Weiteren wird von Seiten der EU auch an einem digitalen E-Euro gearbeitet. Der digitale Euro soll, so die Europäische Zentralbank, auf einer Technologielösung beruhen, die in weiterer Folge nur einen kleinen ökologischen Fußbadruck hat.
Jedoch ist die klimafreundliche Erzeugung von Kryptowährungen möglich. Das hat etwa Ethereum 2.0 unter Beweis gestellt. Hier wird der Proof of Werk Konsensmechanismus durch ein alternatives Validierungssystem abgelöst - man spricht von Proof of Stake. Der Arbeitsnachweis wird so zum Anteilsnachweis. So kann der Energieverbrauch, der für das Mining benötigt wird, gesenkt werden. Denn für Proof of Stake benötigt man keine stromverbrauchintensive Rechenleistung mehr.
Es gibt Alternativen: Proof of Stake und erneuerbare Energie
Das deshalb, weil keinerlei komplexe kryptographischen Aufgaben mehr zu lösen sind. Proof of Stake mag nichts anderes als eine Lotterie sein. Damit man Coins als Teilnehmer erhält, muss der potentielle Validierer die eigenen Coins in das System einsetzen. Je höher die Zahl der Coins, umso größer sind die Chancen, dass man vom System als Validierer ausgewählt wird. Wurde der neue Block von Seiten des Systems akzeptiert, dann gibt es für den Validierer eine Belohnung in Form neuer Coins. Die Coins, die zuvor eingesetzt wurden, kann er behalten.
Es gibt auch die Möglichkeit, mit erneuerbarer Energie zu arbeiten. Hier geht es darum, dass Kollokationen von Mining-Betrieben mit Wasserkraft-, Kernkraft-, Wind- oder mit Solaranlagen betrieben werden, sodass es zu einer Reduzierung von Kohlenstoffemissionen kommt. Zudem könnte die Zusammenlegung der Betriebe dazu führen, dass es einen finanziellen Anreiz für die Kraftwerke gibt, die so ihren Strom den Minern verkaufen könnten, anstelle ihn bei niedrigerer Nachfrage und zum niedrigen Preis in das Netz einzuspeisen.