Nachdem die Wäsche in der Waschmaschine gereinigt wurde, muss sie natürlich erst einmal trocknen, ehe sie gebügelt werden kann. Doch wie kann man seine Kleidung energiesparend trocknen und zugleich auf die Umwelt achten? Sollte Sie immer auf der Wäscheleine hängen? Und sind Trockner tatsächlich so umweltschädlich wie ihr Ruf? Wir klären auf.
Wäsche an der frischen Luft trocknen lassen
Besonders umweltschonend lässt sich die gewaschene Wäsche natürlich an der frischen Luft trocknen. Insofern es dir in deinem Haus bzw. in deiner Wohnung möglich ist, solltest du dieser Methode stets den Vorrang geben und deine Kleidungsstücke auf der Wäscheleine oder auf einem Wäscheständer im Garten oder im Hinterhof trocknen lassen. Falls du einen Dachboden besitzt, wäre auch dies eine tolle Alternative.
Wichtig jedoch: Hänge die Wäsche an warmen Tagen nicht direkt in die Sonne, sondern lieber in den Schatten. Das klingt zwar erst einmal komisch, verhindert jedoch, dass die Wäsche durch die UV-Strahlung der Sonne ausgebleicht wird. Dunkle Kleidung solltest du hingegen unbedingt auf links drehen, da diese bei direkter Sonneneinstrahlung dazu neigt, helle Streifen zu bilden.
Gründe, die gegen Lufttrocknung sprechen
Auch wenn das Trocknen an der frischen Luft aus Sicht der Umwelt die beste Lösung darstellt, ist sie nicht in allen Fällen uneingeschränkt zu empfehlen: Gerade bei Großfamilien, wo in der Regel größere Wäscheberge entstehen, ist es natürlich äußerst mühsam, seine komplette Waschladung an der Wäscheleine hinterm Haus zu befestigen. Doch auch Kleidung von Menschen, die zu Allergien und Heuschnupfen neigen, sollte nicht unbedingt in der freien Natur aufgehängt werden, da sich hier herumfliegende Pollen an der Wäsche festsetzen können.
Wenn es draußen kälter wird, neigen viele Menschen dazu, ihre Wäsche in der heimischen Wohnung aufzuhängen. Dies ist jedoch ohne ausreichende Lüftung nicht empfehlenswert, da die abgegebene Feuchtigkeit der Wäsche schnell zu Schimmelbildung führen kann - und wer will bei eisigen Minustemperaturen schon den ganzen Tag das Fenster geöffnet haben?
Energiesparende Wärmepumpentrockner schaffen Abhilfe
Eigentlich genießen Wäschetrockner den Ruf, wahre Stromfresser zu sein und der Umwelt massiv zu schaden. Dies trifft tatsächlich auf viele ältere Geräte zu - doch in den vergangenen Jahren hat sich in diesem Bereich eine ganze Menge getan. Im Handel finden sich mittlerweile zahlreiche energiesparende Wärmepumpentrockner, bei denen es sich um eine innovative Weiterentwicklung der allseits bekannten Kondenstrockner handelt. Der wichtigste Unterschied zu einem klassischen Wäschetrockner liegt bei einem Wärmepumpentrockner in seinem deutlich geringeren Energieverbrauch: Verbraucht ein herkömmlicher Trockner im Schnitt 600 kWh pro Jahr, bringt es ein moderner Wärmepumpentrockner auf einen durchschnittlichen Wert von 250 kWh. Diese Differenz macht sich am Ende des Jahres nicht nur im Portemonnaie bemerkbar, sondern entlastet im Umkehrschluss natürlich auch unsere Umwelt.
Wie funktioniert ein Wärmepumpentrockner?
Herkömmliche Kondenstrockner orientieren sich an der Freilufttrocknung, bei der die Sonne die Wäsche erwärmt und der Wind dazu beiträgt, dass die feuchte Luft weggetragen wird. Der Trockner saugt zuerst Luft von außen an, die erwärmt wird, ehe sie in die Trommel des Geräts geblasen wird. Wirbelt die Wäsche im Trockner nun in der warmen Luft umher, gibt sie automatisch ihre Feuchtigkeit ab, wodurch sie schnell trocknet. Da Luft jedoch nicht unendlich viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, wird sie kurze Zeit später mithilfe einer Absaugung wieder aus der Trommel herausgeleitet. Sie landet schließlich im Kondensator, wo die aufgefangene Feuchtigkeit wieder abgegeben und in einem speziellen Behälter aufgefangen wird. Genau dieses Ableiten der Luft trägt jedoch zu einem enormen Energieverbrauch bei, der bei einem modernen Wärmepumpentrockner durch den Einbau eines speziellen Energietauschers vermieden wird. Dieses unscheinbare Bauteil sorgt dafür, dass der warmen Abluft Energie entzogen wird, die dazu dient, die kalte Luft wieder zu erwärmen.
Das klingt zwar alles etwas kompliziert, ist es aber eigentlich nicht: Wer sich für einen modernen Wärmepumpentrockner der Energieeffizienzklasse A+++ entscheidet, kann pro Jahr bis zu 50% Energie im Vergleich zu einem klassischen Kondenstrockner einsparen, was umgerechnet etwa 100 Euro entspricht.
Zwar sind Wärmepumpentrockner ein wenig teurer in der Anschaffung als herkömmliche Trockner, den Aufpreis hat man durch die Einsparung der Energie jedoch in den meisten Fällen schon nach rund 1,5 Jahren wieder drin.