Um den Familienalltag so nachhaltig wie möglich zu gestalten, müssen alle an einem Strang ziehen. Wie du mit deiner Familie möglichst einfach nachhaltig leben kannst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Kaum ein Begriff hat in den letzten Jahren so viel an Bedeutung gewonnen wie ‚Nachhaltigkeit‘. Die Wissenschaft definiert Nachhaltigkeit als ‚eine längere Zeit anhaltende Wirkung, die alle Lebensbereiche umfasst‘. Dabei geht es gleichermaßen um umweltspezifische, gesellschaftliche und soziale Aspekte.
Der wissenschaftliche Begriff der Nachhaltigkeit basiert auf dem 3-Säulen-Modell:
Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Alle drei können auf einen nachhaltigen Familienalltag angepasst werden.
Nachhaltig im Familienalltag
Dass ein nachhaltiger Lebensstil als Familie nicht im Handumdrehen funktioniert, ist den meisten bewusst. Als Familie nachhaltig zu leben ist ein Prozess mit vielen kleinen Veränderungen. Wie so oft im Leben, sind es die kleinen Dinge, die am Ende Großes bewirken.
Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, was du mit deiner Familie ändern könntest, um ein nachhaltiges Leben zu forcieren? Wir zeigen dir ein paar grundlegende Tipps, die selbst im hektischsten Familienalltag einfach umsetzbar sind.
7 Tipps für einen nachhaltigen Familienalltag
Kleine Veränderungen sorgen dafür, dass jedes Familienmitglied ausreichend Zeit bekommt, sich an die Umstellung an einem nachhaltigeren Lebensstil zu gewöhnen.
Tipp 1: Nachhaltige Kinder-Trinkflaschen
Kinder lassen sich beim Spielen nur ungern ablenken. Deshalb kommt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr oftmals zu kurz. Nachhaltige Kinder-Trinkflaschen sorgen dafür, dass deine Kinder zu jeder Gelegenheit immer ausreichend zu Trinken dabeihaben. Damit sind deine Kinder stets mit Flüssigkeit versorgt und ihr als Familie leistet einen wertvollen, nachhaltigen Beitrag, in dem ihr auf Einweg-Flaschen verzichtet.
Tipp 2: Nachhaltiges up- und recyceln
Das Motto lautet: aus alt mach neu! Wer auf ein nachhaltiges Familienleben setzt, muss auf bunte Bastelnachmittage nicht verzichten. Im Gegenteil, denn beim Basteln werden Kinder richtig kreativ und entwickeln selbst nachhaltige, kreative Ideen. Ob Klopapierrollen, Joghurtbecher oder Versandkartons: aus allem lässt sich mit Kreativität und künstlerischem Geschick etwas ganz Neues erschaffen! Und ganz ehrlich: in der freien Natur sind doch die besten Bastel-Utensilien und zahlreiche andere Schätze zu finden!
Tipp 3: Nachhaltige und langlebige Einrichtung
Gute Qualität hat zwar ihren Preis, ist jedoch langfristig gesehen eine wert- und vor allem sinnvolle Investition. Hochwertige Produkte bieten in der Regel eine längere Lebensdauer und sind meist robuster bzw. stabiler verarbeitet.
Besonders bei der Kinderzimmer-Einrichtung lohnt es sich, auf mitwachsende Möbel zurückzugreifen. Statt eines Baby-Schranks könnt ihr gleich ein größeres Modell wählen, das längere Zeit verwendet werden kann. Mittlerweile lassen sich auch die meisten Baby-Betten einfach und mühelos in Junior-Betten umbauen.
Tipp 4: Nachhaltig, regional und saisonal einkaufen
Einkaufstüten aus Plastik gehören hierzulande zum Glück der Vergangenheit an. Aber auch auf den übermäßigen Konsum von Papiertüten solltest du der Umwelt zuliebe verzichten. Sie sind zwar wesentlich umweltfreundlicher als Plastiktüten, verursachen aber trotzdem zusätzlichen Müll. Stattdessen solltest du wiederverwendbare Stoff-Beutel verwenden.
Mit Produkten aus der Region unterstützt du die Betriebe im Umfeld und vermeidest lange Transportwege. Auch wenn in Supermärkten viele Obst- und Gemüsesorten das ganze Jahr über erhältlich sind, ist saisonales Obst und Gemüse gesünder und vernünftiger, weil es die Ressourcen schont und meist frischer ist.
Tipp: bestimmt gibt es auch bei dir in der Nähe den einen oder anderen verpackungsfreien Supermarkt. Das liegt vor allem in Städten voll im Trend und spart unnötigen Verpackungsmüll.
Tipp 5: Nachhaltige Kinder-Feiern ohne Müll
Ob Geburtstag, Schulstart oder einfach so – Gründe zum Feiern gibt es das ganze Jahr. Damit daraus aber keine Müll-Partys werden, kannst du mit einfachen Tipps eine umweltfreundliche Feier ohne Müll ausrichten. Statt Einweg-Geschirr aus Pappe oder Plastik verwendet ihr lieber wiederverwendbares Geschirr aus schnell wachsendem Bambus- und Maisfasern!
Anstelle von Trinkbechern greift ihr auf wiederverwendbare Trinkflaschen oder -becher zurück. Bittet eure Gäste doch am beste einfach darum, eigene nachhaltige Kinder Trinkflaschen mitzunehmen! Außerdem könnt ihr bei den Servietten Müll einsparen: statt Papierservietten nehmt ihr einfach Stoff-Servietten. Die können wiederverwendet werden und sind zudem auch noch saufähiger!
Tipp 6: Nachhaltiger Konsum
Minimalismus ist in aller Munde und zieht sich wie ein roter Faden durchs Leben. Es geht nicht mehr darum, jeden Trend mitzumachen. Viel wichtiger ist es, nachhaltig einzukaufen und möglichst lange davon zu profitieren. Speziell beim Thema Kleidung entwickeln die Menschen ein immer größeres Bewusstsein und investieren daher in Qualität statt Quantität. Fast Fashion war gestern, fair Fashion ist heute!
Vor allem bei Kinder-Bekleidung kann man sich jede Menge Geld sparen, indem man Secondhand-Produkte kauft. Meist bekommt man die Kleidung und das Spielzeug von Freunden oder Bekannten zu einem günstigen Preis. Und die freuen sich bestimmt, wenn sie deinen Kleinen eine Freude damit machen. :)
Tipp 7: Plastik vermeiden
Plastik schadet der Umwelt und ist nicht gerade gesund. Leider ist in vielen Kosmetikprodukten nach wie vor Mikroplastik enthalten, das besonders schädlich ist. Ob Shampoo, Zahnpasta oder Duschgel – viele Hygieneprodukte gibt es in fester Form und in Papier oder Glas verpackt. Oft sind solche Produkte auch länger haltbar als ihre flüssigen Pendants.
Bestimmte Inhaltsstoffe wie z.B. Palmöl, Mikroplastik oder Duftstoffe sind bedenklich für die Gesundheit und schaden zudem noch der Umwelt. Kaufe deshalb am besten Naturkosmetik. Damit tust du deiner Familie, dir und der Umwelt etwas Gutes.
Nachhaltiger Leben als Familie
Wer Kinder zu Hause hat weiß, dass es nicht immer leicht ist nachhaltig zu leben und das eigene Umweltbewusstsein rasch ins Negative umschlägt. Windeln, halbleere Teller, Spielzeug aus Plastik oder praktische Feuchttücher – es ist nicht immer leicht.
Dennoch gibt es Möglichkeiten, nachhaltig und bewusst zu leben – auch mit Kindern. Nach Bedarf einkaufen und Speisepläne zu kreieren macht Spaß und bringt Abwechslung in den Familienalltag! Für unterwegs sind Feuchttücher wirklich praktisch, verursachen aber eine Menge Müll. Zuhause oder vertrauten Umfeldern kannst du getrost darauf verzichten und stattdessen auf Waschlappen & Co. zurückgreifen. Das gleiche gilt für Windeln: Stoffwindeln sind eine Alternative, die man zumindest zwischendurch mal probieren sollte.
Die regelmäßige Portion Frischluft tut allen gut! Die Kinder müssen in den Kindergarten, in die Schule oder zum Training – in ländlicheren Gegenden lassen sich viele Wege gut zu Fuß meistern. Ansonsten bietet es sich an, Fahrgemeinschaften zu bilden oder auf alternative Transportmittel zurückzugreifen.
Du siehst, kleine Dinge können Großes bewirken. Wenn also die ganze Familie an einem Strang zieht, ist ein nachhaltiges Leben mit Kindern und als Familie gar nicht so schwer!
