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Einweggeschirr - Es geht auch ohne Plastik

Einwegschale
Foto: www.naturesse.de

Täglich werden wir mit Schlagzeilen, Fakten und Zahlen rund um die Plastikvermüllung unseres Planeten bombardiert. Nicht ohne Grund. Die Notwendigkeit von härteren Maßnahmen ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Auch wenn der westliche Normalbürger es noch nicht massiv zu spüren bekommt - die Erde erstickt in Plastik. Wurde in den 50er Jahren ca. 1,5 Millionen Tonnen an Plastik hergestellt, so sind es heute beinahe 300 Millionen Tonnen. Ein erschreckend riesiger Teil davon landet irgendwann in unseren Ozeanen. Die Aussage, im Jahre 2050 würde bereits mehr Plastik, als Fische im Meer schwimmen ist also alles andere als an den Haaren herbeigezogen. Forscher sind sich einig, dass ca. 75 % der nahezu 10 Millionen Tonnen Abfall aus Kunststoffen besteht. Eine bedrohliche Zahl, die jedem von uns ein sofortiges Handeln abverlangt. 

Mit alternativen Materialien dem Plastikwahn den Kampf ansagen

Wie man als Privatperson, Firmeninhaber oder Gastronomiebetrieb mit kleinen Schritten in die richtige Richtung schreitet, ist schnell erklärt. Eine Möglichkeit ist z. B. das Einweggeschirr. Hand auf's Herz. Wie viel Plastikmüll produziert ihr in einem Monat? Auf die Antwort sollte gleich die zweite Frage folgen: Muss das wirklich sein? Nein! Der Markt bietet mittlerweile sehr gute Alternativen, um ganz oder zumindest weitestgehend auf Plastik zu verzichten. Egal, ob es sich um Kaffeebecher aus Automaten, Löffel und Becher aus Eisdielen, Besteck, Teller, Schalen oder anderen Verpackungen handelt - für fast alles gibt es umweltfreundliche Lösungen, die nur darauf warten, uns im Kampf gegen das Plastikmüll-Problem zu unterstützen. Besonders der Bereich Take-qway oder die Food To Go Branche schreien geradezu nach umweltfreundlichen Alternativen, die mit biologisch abbaubaren Produkten den Plastikmüll deutlich reduzieren können.

Kunststoffe durch biologisch abbaubare Produkte ersetzen

Einweggeschirr aus nicht-synthetischen Rohstoffen wie Zuckerrohrfasern (Bargasse), Palmenblättern, Pappelholz oder Lindenholz ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Diese natürlichen Alternativen aus schnell nachwachsenden Rohstoffen sind alle im Handel erhältlich. Eine große Errungenschaft ist auch die Entwicklung des Materials PLA (Polylactic Acid). Hierbei handelt es sich um ein besonders formstabiles Material, das dennoch zu 100 % biologisch abbaubar ist und Plastik in nichts nachsteht. PLA kommt komplett ohne Erdöl aus, denn es wird aus natürlicher Milchsäure hergestellt. Für warme Mahlzeiten wurde PLA zudem modifiziert und dient unter dem Kürzel CPLA als hitzebeständige Alternative zu Kunststoffbehältnisse. Sicherlich ist Einweggeschirr aus natürlichen Ressourcen, wie beispielsweise Palmblatt Einweggeschirr etwas teurer, aber das Klima rettet sich nun mal nicht zum Schnäppchenpreis. Es ist wohl nicht zu vermeiden, dass wir zukünftig alle etwas tiefer in die Tasche greifen müssen, um die Auswirkungen unseres unachtsamen Umgangs mit endlichen Ressourcen einzudämmen. 

Die Nutzung von Einweggeschirr - Vorbildfunktion trifft Imagepflege

Natürlich sollte beim Einsatz von Plastikalternativen, nicht euer Image, sondern die Zukunft allen Lebens im Vordergrund stehen. Dennoch rückt es euch bzw. euer Unternehmen in ein gutes Licht und zeigt zeitgleich neue Wege auf, wie jeder seinen Beitrag leisten kann. Dies dient sicherlich auch der Kundenneugewinnung, denn in Zukunft werden klimaneutrale Materialien von immer mehr Menschen wertgeschätzt werden. Warum nicht schon heute mit gutem Beispiel vorangehen? Für Privathaushalte ist übrigens auch Bambus eine tolle Alternative zu Kunststoff. Schüsseln, Becher und Schalen aus diesem schnell nachwachsenden Rohstoff sind durchaus bezahlbar. 

 

Doch egal, in welchem Umfang ihr damit beginnt, Plastik aus eurem Alltag zu verbannen - die Hauptsache ihr leistet euren Beitrag. Jeder Schritt zählt!