Leider geht die Freude am Schenken oftmals mit der Umweltbelastung durch übermäßigen Abfall aufgrund herkömmlicher Verpackungsmaterialien einher. Hier findest du innovative sowie nachhaltige Alternativen zu umweltbelastenden Geschenkverpackungen und praktische Tipps, um stilvoll verpacken und gleichzeitig deinen ökologischen Fußabdruck minimieren zu können.
Tipp 1: Altes Geschenkpapier wiederverwenden
Anstatt neues Geschenkpapier zu kaufen und damit zusätzlichen Müll zu verursachen, kannst du einfach gebrauchtes Verpackungspapier wiederverwenden. Dafür musst du nur behutsam genug beim Auspacken vorgehen.
Sollte es doch dazu kommen, dass das Geschenkpapier beim Auspacken stark zerknittert, kannst du versuchen, es glatt zu streichen. Reicht das nicht aus, besteht auch die Möglichkeit, das Verpackungspapier ganz vorsichtig auszubügeln. Danach kannst du es wie gewohnt aufrollen, damit es seine glatte Oberfläche beibehält.
Um zu vermeiden, der Person, von der das Geschenkpapier ursprünglich stammt, jenes wieder zurück zu schenken, empfiehlt es sich, ihren Namen mit Bleistift auf der Innenseite des Bogens zu notieren. Diesen Vermerk solltest du aber, bevor du es benutzt, sorgfältig wegradieren.
Tipp 2: Upcycling von Materialien, die du bereits besitzt
Abgesehen von Geschenkpapier, das du selbst erhalten hast, kannst du auch andere Materialien, die du bereits zuhause hast, effektiv zu Verpackungspapier umfunktionieren. Dabei sollte dein Fokus vor allem auf Resten liegen, die andernfalls im Müll landen würden.
Dafür bieten sich vor allem Tapetenreste oder übrig gebliebene Bastelbögen an. Aber auch Servietten mit einem schönen Druck stellen eine passende Alternative unter den Verpackungsmaterialien dar.
Tipp 3: Geschenkpapier selber machen
In eine ähnliche Richtung bewegt sich die Option, eigenes Geschenkpapier herzustellen. Dazu ist Altpapier am besten geeignet. Daraus lassen sich ganz leicht hübsche Verpackungen fertigen.
Eine Option, die sich besonders gut anbietet, ist es, aus alten Zeitungen bzw. Zeitschriften oder Werbebeilagen eindrucksvolle Collagen zu zaubern und darin deine Geschenke einzupacken. Aber auch bebilderte Kalender, die nicht mehr aktuell sind, können ideal dafür genutzt werden.
Möchtest du keine Collage kreieren, kannst du auch alte Notenblätter oder ganze Buch- und Comicseiten zu Geschenkpapier zusammenkleben und als Verpackung verwenden. Tipp: Bei Geschenken zum Abitur bietet es sich beispielsweise an, besondere Seiten aus einem alten Schulbuch zu nutzen. Das sorgt garantiert für eine Überraschung!
Noch einfacher gelingt das Recycling von alten Landkarten oder Stadtplänen. Diese verfügen in der Regel über relativ viel Fläche und reichen somit auch für größere Geschenke aus.
Tipp 4: Geschenkboxen aus Verpackungsmüll schaffen
Nicht nur Altpapier, sondern auch Verpackungen aus Karton können für Geschenke eingesetzt werden. Um zum Beispiel alte Schuhkartons in nachhaltige Geschenkboxen zu verwandeln, kannst du sie mit Altpapier und Resten von Stoff oder Farbe verzieren.
Füge außerdem noch umweltfreundliches Füllmaterial wie etwa Papier-Füllmaterial, Holzwolle, biologisch abbaubare Maisstärke-Füllungen und recycelte Luftpolsterfolie zur Polsterung des Geschenks hinzu und befestige den Deckel optional mit bereits verwendeten Zierband oder gebrauchten Schleife.
Tipp 5: Dein Geschenk in einem Geschenk verpacken
Um Verpackungsmüll gänzlich zu vermeiden, kannst du auch auf den einfachen Trick zurückgreifen, dein Geschenk in einem weiteren Geschenk zu verpacken. So bietet es sich beispielsweise an, ein Kochbuch in einer entsprechenden Kochschürze zu verpacken.
Natürlich ist es kein Muss, dass beide Geschenke thematisch zueinander passen. Gerade während der kalten Wintermonate macht es Sinn, diverse Präsente in selbstgestrickten Mützen oder Socken zu verstecken. Dadurch freuen sich die Beschenkten doppelt.
Tipp 6: Wiederverwendbare Verpackungen wählen
Hast du noch Blechdosen, die einst mit Keksen oder Pralinen befüllt waren, zuhause stehen, kannst du diese bedenkenlos als wiederverwendbare Verpackungen für deine Geschenke wählen. Sie verfügen vor allem über den Vorteil, dass sie sehr stabil sind und somit mehr Schutz für den Inhalt während des Transports bieten.
Steht allerdings keine derartige Dose zur Verfügung, ist es ratsam, auf einen wiederverwendbaren Geschenkbeutel zurückzugreifen. Diese kannst du entweder selbst aus Stoff fertigen, den du vielleicht sogar noch zuhause hast, oder fertig im Geschäft kaufen.
Die beschenkte Person kann diesen dann ohne Probleme das nächste Mal, wenn sie jemandem ein Präsent überreichen möchte, wiederverwenden. Um auch diese Option gänzlich umweltfreundlich zu gestalten, solltest du sicherstellen, dass die Stoffe bio, fair und nachhaltig sind. Eine entsprechende Orientierungshilfe stellt zum Beispiel das GOTS-Siegel dar.
Tipp #7: Deine Geschenke in Tüchern verpacken
Mit der richtigen Wickeltechnik lassen sich Geschenke auch einwandfrei in Tüchern verpacken. Diese Vorgehensweise nennt sich Furoshiki und stellt eine traditionelle japanische Verpackungstechnik dar, bei der ein quadratisches Stück Stoff verwendet wird.
Um dein Geschenk in Tüchern zu verpacken, lege es zunächst diagonal in die Mitte des gewählten Stoffes. Falte erst die untere Ecke über das Geschenk, dann die obere Ecke nach unten. Anschließend falte die seitlichen Ecken über das Geschenk und binde die Enden mit einem Knoten oder einer Schleife fein säuberlich zusammen.
Diese Methode wertet nicht nur deine Verpackung optisch auf, sondern fördert auch die Nachhaltigkeit, da der Stoff für verschiedene Zwecke wiederverwendet werden kann. Wähle am besten bunte oder gemusterte Tücher, die zum Anlass passen.